Ökologie der Schuld

Michael Rentz untersucht in seinem Buch, inwiefern unser Schuldverständnis die Überwindung der Klimakrise verhindert.

Die Überwindung der Ökologischen Krise

Wer hat sich schon gefragt, warum wir die Ökologische Krise nicht endlich überwinden, statt uns immer tiefer in sie hinein zu verstricken? Es gibt zwar immer wieder Ansätze, aber die große Wende bleibt aus. Das philosophische Sachbuch »Ökologie der Schuld« zeigt in interdisziplinärer Perspektive die kulturellen Mechanismen auf, die immer zurück in die Krise führen, und den notwendigen Denkansatz, um sie dauerhaft zu überwinden.
Helfen Sie mit, dieses Buch zu veröffentlichen!

Das Buch

In diesem Buch untersucht der Autor Michael Rentz, weshalb das gesammelte »Umweltwissen« der vergangenen 50 Jahre noch nicht zu einer globalen Überwindung der Ökologischen Krise geführt hat. Stattdessen setzt sich das »Krisische« im Massenbewusstsein fest und reproduziert sich stets von Neuem. Dabei bleibt die Botschaft, die in jeder Krise steckt, und die Chance, das bisherige Handeln zu überdenken und zu korrigieren ungenutzt. Ein kulturelles Missverständnis in Bezug auf die Bedeutung von Schuld und Freiheit und ein diffuser Widerstand drängen das Potenzial zur Gestaltung in den Hintergrund.

In der griechischen Mystik waren diejenigen Menschen Held*innen, die sich den Herausforderungen gestellt haben – damit kam die Erlösung und das Lebensglück. Auch wenn Heldentaten heute meist ohne Schwert begangen werden, ist das Prinzip geblieben. Die Frage, wer Schuld hat, führt in der Krise nicht weiter. Wichtiger wäre zu fragen, welcher Art ein der Situation geschuldetes, vernünftiges Handeln sein könnte. Tätige Zuwendung zu den Herausforderungen ist die Grundlage für menschliche Verwirklichung. Das bedeutet in diesem Zusammenhang: »Handeln«.

Dass ein Wechsel in den »Lösungsmodus« auch in theologischer Perspektive »Heilung« bedeutet, wird am Beispiel der Enzyklika »Laudato si’« von Papst Franziskus gezeigt. Auch sie verzichtet auf Schuldzuweisung im traditionellen Sinne und setzt stattdessen auf Verwirklichung und Schönheit. Für uns liegt damit der Schlüssel zur Überwindung der Ökologischen Krise darin, endlich den kleinen Schalter im Denken umzulegen, der Lebensglück blockiert.

Der Autor

Michael Rentz ist Physiker, promovierte in praktischer Philosophie und arbeitet heute als unabhängiger Wissenschaftler zu Fragen der Ökologie und Nachhaltigkeit. Nach mehrjähriger Forschungstätigkeit im Bereich erneuerbare Energien befasste er sich zunehmend mit der Frage, weshalb innovative Umwelttechnologien nicht umgesetzt werden, obwohl deren Vorteile offensichtlich und zudem wissenschaftlich belegt sind. Was sind die Gründe dafür, dass die Verantwortlichen in den Industriestaaten seit Jahrzehnten die Probleme kennen und praktikable Lösungen diskutieren und andererseits ängstlich und fast schon apathisch vor deren Umsetzung kapitulieren. Diese Überlegungen führten Michael Rentz schließlich zur Entschlüsselung der kulturellen Paradigmen, die die Ökologische Krise stabilisieren, statt sie zu überwinden. In Zusammenarbeit mit Bistümern und Landeskirchen in Deutschland und in der Schweiz leitet er u.a. seit 2005 das Projekt »nachhaltig predigen«.

© Michael Rentz

 

Weitere erfolgreiche Buchprojekte der oekom crowd

Die Grenzen des Denkens

Donella H. Meadows erläutert in »Die Grenzen des Denkens«, wie wir ebendiese erkennen und überwinden können – und so zukunftsfähige Strukturen schaffen.

Mehr »